Reiten in Irland
Horse Holiday
Farm
Reiten an leeren
Stränden
Reiterferien
in Irland
Für jeden
das passende Pferd
Wanderreiten
Reiten am Strand
Reiter vor
John Lang´s Pub
Ritt vor Classie
Bawn Castle
Freies Reiten
am Meer
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Pressebericht
Nr 26 - 25th June 1993
H
i
Johnny, how's it going?"
D
er
große schwere Mann mit den Stiefeln, dem Strickpulli und der
Weste nickt noch Paddy und Jimmy zu, dann setzt er sich an die
Theke in John Langs Pub und bestellt ein Bier. Der Mann gehört
hierher, das spürt mann sofort. Nur sein Name irritiert und
paßt irgendwie nicht nach Grange im irischen Landkreis Sligo:Tillman
Anhold, ein Aussteiger aus Deutschland.
D
er
gebürtige Schlesier, den es in den Nachkriegswirren noch als
Junge, nach Hamburg verschlug, lebt seit über 20 Jahren im Nordwesten
Irlands.Hier hat er geheiratet und zwei Söhne großgezogen. Geschaffen
hat er sich ein kleines Paradies: eine Urlaubsfarm mit 80 Pferden,
mit Wiesen und Weiden, nach vorn mit Blick auf weite, menschenleere
Sandstrände des Atlantiks. Nach hinten wird das Paradies , wie
Anhold sagt, durch nur von Schafen bewohnte Berge und ein Hochmoor
begrenzt.
D
en
200 Gästen, die die Farm im Nordwesten Europas pro Jahr besuchen,
bietet Tillmann Anhold ein kostbares Gut: mehr als Urlaub, mehr
als Reiterferien - einen Ausstieg auf Zeit.
W
ie
ein Mensch im falschen Körper habe er sich in Deutschland manchmal
gefühlt, erzählt der Chef des Anwesens. Anhold hat Drogist gelernt,
auf dem Bau geschafft und sein Abitur nachgemacht. "Irgendwann",
sagt er, habe er angefangen, Betriebswirtschaft zu studieren.
Ein Urlaub in Irland hat ihn darin bestärkt, das Leben
in der alten Heimat aufzugeben: Als er mit einem geliehenen
Pferd die schwermütige Landschaft rund um Sligo durchkreuzte,
da wußte er: "Hier gehöre ich hin." Das war 1972.
A
nhold
fuhr nach Deutschland zurück, machte Examen, kratzte sein Geld
zusammen und erstand in Nordirland zwölf Pferde. Er kaufte ein
wenig Land, "denn Land war billig, es gibt viel davon,
und niemand will es." So fing es an.
Z
wanzig
Jahre ist das her, und Tillmann Anhold hat nicht einen einzigen
Tag davon bereut. Achtzig der robusten und schnellen Irish Hunter
sind heute in seinem Besitz, viele davon hat er selbst gezüchtet.
W
er
zum Hof der Anholds kommt, muß mindestens eine Woche bleiben.
"Leute, die nur einen Tag auf 'nem Pferd rumjuckeln
wollen, passen nicht hierher", sagt er, das hätten allein
schon seine Tiere verdient. Die Pferde kommen ihm wie seine
Kinder vor, Tillmann Anhold kennt jeden seiner Zossen. Er vertraut
sie seinen Gästen an, überlegt genau, welches zu welchem Reiter
paßt. Denn in den Weiten der Countys Sligo und Donegal sind
sie aufeinander angewiesen. Manchmal sogar wochenlang.
D
enn
so lange sind Pferd und Reiter zusammen unterwegs auf einigen
der Touren, die Anhold sich ausgedacht hat. Ausgerüstet mit
Satteltaschen, Hafersack und einer Landkarte, machen sich die
beiden dann auf den Weg. An den Stränden entlang, durch die
Berge, Moore und wieder ans Wasser, quer durchs Watt und in
die Dünen,allein oder in Gruppen. Sie reiten von Bauernhof zu
Bauernhof, von "Mary mit dem Fußball spielenden Hund, die
ganz allein in den Bergen wohnt, seit ihr Mann gestorbenm ist,
zum alten Jimmy, der abends um zwölf die Nationalhymne auf gälisch
singt, oder zu Miss Lodge, die an den langen Abenden, an denen
keine Reiter da sind, Pullover strickt, für die sie nur dreißig
Pfund bekommt."
T
illmann
Anhold gerät bei seinen Erzählungen ins Schwärmen. Der Mann
hat nicht zuviel versprochen: Nach ein paar Tagen im Sattel,
ohne Autos, ohne Straßen, fast ohne Häuser und Menschen, verschwimmt
die Zeit.Tag und Nacht bemessen sich nach Sonne und Ebbe, die
man nicht verpassen darf, wenn es gilt, wieder mal ein Watt
zu durchqueren. Hin und wieder trifft man auf einen dieser Pubs
wie das "Langs", Gaststätten, die zur Hälfte Kneipe
sind und zur anderen Supermarkt und in der Mitte noch Postamt.
E
in
großes Vertrauen in die Pferde ist da nach kurzer Zeit. Pferde,
die lieber laufen als gehen, die gesund sind, stark, schnell
und mutig. Nach jedem Reiter bekommen die Tiere ein paar Wochen
Ferien, Zeit, um sich von den Fehlern der Reiter zu kurieren.
N
ach
ein paar Tagen ist sie vergessen, die Kasernenhofmentalität
so vieler deutscher Reitschulen. Warum eigentlich soll ein Pferd
sich nicht einmal umschauen dürfen, warum nicht ein bißchen
weiter rechts oder links gehen, als der Reiter es plant? Ein
Horror für fast jede Reitschule , ein Muß für das Reiten in
Irland. Denn Pinto und Maeve und Chester und die anderen Irish
Hunter scheinen einen siebten Sinn zu haben. Sie riechen, wo
die Wiese zu Moor wird und das Wasser zu tief,, sie ahnen die
nahende Flut und hören das nächste Gewitter, sie können all
das, was Menschen seit Jahrhunderten nicht mehr beherrschen.
I
hrem
Wissen ist es auch zu verdanken, daß noch nie etwas Ernstes
passiert ist auf den an sich nicht ungefährlichen Touren. Ein
anderer Grund ist Tillmann Anholds Bedingung: Wer mit den Pferden
auf Trail gehen will, muß mindestens eine Woche unterwegs sein.
"So trenne ich die Spreu vom Weizen; die, die nach dem
ersten Regenguß aufzugeben bereit sind, von denen, die es ernst
meinen.
Wenn doch einmal einer aufgibt, weil er sich den Hintern wundgeritten
, den Zeh gebrochen oder seine Kondition überschätzt hat, holt
Tillmann Anhold Pferde und Reiter vom nächstmöglichen Ort ab.
Das kann ein paar Stunden oder einen Tag dauern, denn der Wagen
kommt bei weitem nicht überall hin. Und wenn Anhold unterwegs
ist, dann fährt der Dorfpolizist den Pferdelaster.
Der hat sonst nicht viel zu tun. "Und wir halten alle zusammen
in Grange," sagt Tillmann, "jeder hilft jedem."
Die "Nestwärme des kleinen Dorfes", die wolle er nie
wieder aufgeben: ein Idyll.
F
ür
die Leute von Grange ist er ein angesehener Mann. Er hat in
der strukturschwachen Region nahe der Grenze zu Nordirland Arbeit
geschaffen. Der Hufschmied und der Sattler leben fast nur vom
Hof der Anholds. Der Tierarzt besucht immer wieder die Farm,
die Gäste sorgen in den Pubs für Umsatz. Sie schlafen in Betten,
die im County geschreinert wurden, essen Gemüse und Fleisch
aus Sligo. Reich werden die Menschen aus Grange und Umgebung
nicht dabei. Aber reich, was ist das schon?
"Man kann nur ein Kotelett auf einmal essen", heißt
es in einem irischen Sprichwort. Für irische Verhältnisse ist
Tillmann Anhold ein reicher Mann. Aber er will einer der ihren
sein. Manchmal lächeln die Leute aus Johnnys Pub ein wenig über
manche der Reitgäste, die Tillmann Anhold mitbringt. "Wie
sie am ersten Tag so dasitzen in ihren schicken Klamotten. Wenn
sie dann wiederkommen, nach ein oder zwei Wochen, dann sieht
man nichts mehr davon, der Regen, der Wind und der Sand an ihrer
Kleidung läßt alles gleich aussehen ." Doch die Gäste kommen
immer wieder. Ein bißchen so sein und so leben wie der Chef
des Reiterhofes - ein Traum, den sich manche schon seit zwanzig
Jahren erfüllen.
Tilman and
Colette Anhold
Horse Holiday Farm Ltd.
Grange County Sligo Ireland
Telephone : (071) 9166152
Fax : (071) 9166400
From Europe Telephone : 00 353 71 9166152
Fax : 00 353 71 9166400
Formular: Anfrage und Reservierung
Anreisemöglichkeiten zur Horse
Holiday Farm
The Horse Holiday Farm is Bord Fáilte (Irish Tourist Board)
approved and
a member of A.I.R.E., the Association of Irish Riding Establishments.
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