H
Halbinsel
Mullaghmore, kleiner Badeort, und die anschließende Halbinsel
sind eines der schönsten Ziele für einen Tagesausflug
per Pferd von der Farm aus. Der etwa vier Kilometer lange Cliff
Drive kann mit dem Pferd abgeschritten werden. Der Blick geht
weit übers tiefblaue Meer hinaus und fällt auf imposante
Klippen, an denen Wellen mit Gischtfontänen ihre Kraft lassen.
Vorher oder nachher kann man noch im Coffee Pot vorbeischauen.
Halfter
Unentbehrliches Hilfsmittel, um die Pferde von der Weide abzuholen
und wieder dorthin zu bringen, und wenn Sie es mitsamt Sattel
für einige Zeit stehen lassen möchten, sollten Sie Ihr
Tier nur am Halfter anbinden. Das gilt für den "Coffee
Pot" oder am Stall, während Sie Ihr Pferd pflegen. Die
Trense darf niemals zum Anbinden benutzt werden. Sie wäre
schnell zerrissen. Einige Pferde hassen es, angebunden zu werden;
sie können sich in Panik mit schier unvorstellbarer Kraft
gegen den Strick wehren. Auch darauf sollten Sie vorbereitet sein.
Den Strick
des Halfters müssen Sie immer so verknoten, daß der
Knoten schnell, möglichst mit nur einem Zug, wieder geöffnet
werden kann. Die Schlinge ist international bekannt. Wer sie nicht
kennt, muß sie sich zeigen lassen. Zur größeren
Sicherheit ist ein Panikhaken zwischen Halfter und Strick sinnvoll.
Im Falle eines Falles kann man dem Pferd schneller zu Hilfe kommen.
Handschuhe
Obwohl die Pferde der Horse Holiday Farm es gewohnt sind, am langen
Zügel geritten zu werden, empfiehlt sich für den Reiter
das Tragen von Handschuhen. So lassen sich Schwielen und Blasen
verhindern, zumal sich das Durchparieren - am Strand beispielsweise
- mit aufgenommenem Zügel als eine kleine Auseinandersetzung
mit dem Pferd herausstellen könnte. Und lassen Sie sich ein
paarmal mit heftigem Ruck den Zügel ohne Handschuhe aus der
Hand ziehen ...
Heinrich
Jüngster Sproß aus dem Hause Anhold. Nach einiger Zeit
ohne reiten, hat er seine Liebe zu Pferden wiederentdeckt. Wiewohl
Fernsehen und Video für ihn noch immer eine Verlockung und
Konkurrenz darstellen.
Horse Shoe
In Form eines Hufeisens geformtes Tal des Mount Truskmore - Berg
direkt neben dem Ben Bulben. Lohnender Tagesritt von der Farm
aus. Die Strecke ist zu Beginn identisch mit dem Weg zum Cross
Country Corse. Zur Orientierung: Die Verlängerung der Straße
von Mullaghmore nach Cliffoney führt geradewegs zum Horse
Shoe.
Hufe
"Füße" der Pferde. Sie sollten jeden Tag
sorgfältig gepflegt werden. Vor und nach dem Ritt müssen
die Hufe ausgekratzt und gesäubert werden. Verklemmte Steinchen
können Lahmgehen, eingetretener Mist kann Huffäule verursachen.
Zum Auskratzen bedient man sich des Hufkratzers, der für
jedes Pferd mit einer eigenen Nummer versehen im Servicekasten
in der Sattelkammer bereitliegt. Bei stationären Aufenthalten
auf der Farm können Sie die Hufe täglich mit etwas Huffett
einstreichen.
Hufeisen
"Schuhwerk" der Pferde. Es sollte immer in Ordnung sein.
Kontrolle vor und nach dem Ritt. Die Beanspruchung der Eisen während
der Trails, vor allem durch Straßenasphalt, ist enorm groß.
In der Hochsaison und in den Ferienwochen ist der Schmied beinahe
täglich auf dem Hof und verpaßt den Tieren neue Eisen.
Wenn während eines Trails unterwegs ein Eisen verlorengeht,
sollten Sie am Abend telefonisch die Farm verständigen.
Hufkratzer
Werkzeug für die Hufpflege. Es gehört in die Servicebox,
die unter dem jeweiligen Sattel in der Sattelkammer hängt.
Dahin sollten Sie ihn stets wieder zurücklegen. Hufkratzer,
die man mit auf Trail nimmt, sollten mit einer Leine am Hosengürtel
des Reiters befestigt werden! Kein Ding wird so oft verlegt und
vergessen wie dieser blöde Haken.
Hummer
Edle Krustentiere aus dem Meer. Auf Wunsch und mit Aufpreis wird
frischer Hummer auf der Farm zum Dinner geboten. Eine unvergleichlich
leckere Matscherei, eine archaische Schlemmerei. Die Hummer aus
der Gegend sind international gefragte Spezialitäten, sie
werden häufig nach Frankreich, ins Land der Feinschmecker,
exportiert. Doch nirgends wird man sie so frisch und so lecker
zubereitet bekommen wie hier auf der Farm.
I
Insel
Direkt gegenüber der Farm gelegene Dernish Isle ist bei Ebbe
gut zu erreichen. Man reitet von der Farm hinunter ans Ufer und
dann über den steinigen und felsigen Küstenstreifen
einige Kilometer das Watt entlang. Keine Bange vor dem etwas schlüpfrigen
Steinweg, die Pferde sind trittsicher und meistern diesen Parcours
mit Bravour. Gewiß, Ihrem heimischen Schulpferd dürften
Sie derartigen Untergrund nicht zumuten, es bräche sich vermutlich
sämtliche Knochen. Auf dem Weg zur Insel nötigen tiefe
Priele zu einem beachtlichen Umweg. Sie werden vermutlich denken,
Sie seien fast schon in Grange gelandet, ehe Sie das Watt wirklich
hinüber zur Insel passieren können.
Übrigens:
Auf den der Insel vorgelagerten Sandbänken kann man immer
wieder Robbenfamilien beobachten, die sich hier in aller Gemütsruhe
sonnen.
Irish Hunter
Zuchtergebnis der Kreuzung zwischen einer Draught-Stute und einem
Vollbluthengst. Robust, gutmütig, lernwillig, schnell und
trittsicher - das sind die wichtigsten der positiven Eigenschaften,
die einen Irish Hunter auszeichnen. Ein echtes Vielseitigkeitspferd
und fürs Trailreiten besonders gut geeignet. Die meisten
Zossen in den Reitschulen und -betrieben bei uns auf dem Kontinent
könnten sich von diesen Charaktereigenschaften eine dicke
Scheibe abschneiden.
J
Jagd-Reiten
In Irland und England in der Herbstsaison mit Leidenschaft betriebene
Sportart zu Pferd. Wahrlich eine Mutprobe für Schwarzgurtträger.
Von den Anforderungen her selten nur vergleichbar mit gleichnamigen
Veranstaltungen hier bei uns, bei denen anstelle eines leibhaftigen
Fuchses eine ausgearbeitete Fährte gelegt wird. Bei einer
Jagd in Irland geht es folglich mitsamt der Meute über Stock
und Stein - immer dem Fuchs hinterher. Selbst gute Reiter müssen
sich dabei vor allem auf die fast übersinnlichen Fähigkeiten
ihrer Pferde verlassen können. Kraftvoll und ausdauernd ziehen
diese los und passen selber auf, wohin sie treten und von wo sie
abspringen können. Wichtigste Übung für den Reiter:
im Sattel bleiben.
Auf der Horse
Holiday Farm werden interessierte Reiter auf die Teilnahme an
einer Jagd optimal vorbereitet. Der Springparcours, Cross Country
Corse, bietet dafür vielfältige Übungen. Höhepunkt
eines Jagdwochenendes oder einer Jagdwoche ist die Teilnahme an
einer echten irischen Jagd. Sie werden daheim garantiert einiges
zu erzählen haben. (Lesen Sie dazu den Erfahrungsbericht
von Michael Stuppi am Ende des Buches.)
K
Kaninchenhöhlen
Meist trifft man die Behausungen der langohrigen Nager in den
Dünen an. Ganze Siedlungen, regelrechte Großstädte
scheinen unterirdisch angelegt worden zu sein. Echte Stolperfallen.
Und für die Pferde tatsächlich ziemlich gefährlich.
Auch die zum Galopp einladenden Wiesen und Weiden hinter den Dünen
sind von weitverzweigten Tunnelsystemen der herzallerliebsten
Mümmelmänner durchzogen. Auf dem Galopp über diese
einladenenden Weiden werden Sie mit zahlreichen, wirklich gefährlichen
Stolperfallen rechnen müssen.
Kardätsche
Auch Bürste genannt. Was wie ein kosmetisches Utensil aussieht
und von vielen Reitern benutzt wird, um ihr Pferd herauszuputzen
und schön zu machen, hat seine Notwendigkeit. Zum einen wird
beim Bürsten und bei der Pferdepflege mit Striegel und Kardätsche
dem Pferd eine wohltuende Massage verpaßt, die zuallererst
der Durchblutung dient. Zum anderen werden all die Sandkörner
und Dreckpartikel entfernt, die sich durch Sattelgurt oder Sattel
zu wahren Reibeisen verwandeln könnten. Daß das Putzen
und Bürsten eine erste angenehme Kontaktaufnahme zwischen
Reiter und Pferd ist, sollte nicht unerwähnt bleiben. Ein
bißchen Kraulen und angenehmes Bürsten wird auch vom
Pferd wohlig wahrgenommen.
Kleidung
Bei all dem Wetter, das es in Irland gibt, ist die passende Bekleidung
das A und O. Da man sich, falls es durch verstärkte Sonneneinstrahlung
nötig wird, bis aufs Hemd oder ein T-Shirt leicht ausziehen
und entblättern kann, bildet die Hauptschwierigkeit allein
die erhöhte Luftfeuchtigkeit, die sich mitunter das eine
oder andere Mal im Regen Ausdruck verschafft. Zu empfehlen ist
mit gutem Gewissen zum Schutz gegen Regen allein ein Mantel aus
gewachstem Baumwollstoff. Mag es selbst aus Kübeln gießen,
mit diesem Schutz sind Sie gegen solcherart Unbill gefeit. Der
Mantel ist so weit, daß er über die Gepäcktaschen
reicht, die damit ebenfalls optimal geschützt werden.
Möglich
sind auch Kombinationen aus Wachsjacke und Wachshosen, die man
sich über seine normalen Jeans oder Reithosen ziehen kann.
Knocknarea
Berg in unmittelbarer Nähe von Sligo. Der Name weist auf
die Mythologie, denn Knocknarea bedeutet soviel wie "Hinrichtungshügel".
Knapp 330 Meter ist er hoch. Von hier oben hat man einen tollen
Blick auf Sligo und die Küstenlandschaft mit ihren Buchten,
Stränden und Klippen. Bei guter Sicht erschließt sich
der Blick bis Connamara auf der einen Seite und ins Donegal in
die entgegengesetzte Richtung.
Es lohnt Knocknarea
vor allem wegen Queen Maeve‘s Grave, einer megalithischen
Grabkammer, zu besteigen. Ein von Mythen umrankter Ort, denn Maeve,
Queen of Connacht, gilt allgemein als die erste Befreierin in
der irischen Mythologie. Ihre Verfolgungsjagd des Brown Bull of
Cooley und die darauf folgenden blutigen Kriege zwischen Ulster
und Connacht lieferten den Stoff für eine der bekanntesten
irischen Sagen: "The Táin".
Der Steinhügel
auf dem Berg Knocknarea, der von Altertumsforschern als Grabstelle
interpretiert wird, besteht aus rund 40.000 lose angeordneten
Felsstücken. Dem Geheimnis der Grabkammer ist man bislang
noch nicht nähergekommen, da bei einer Untersuchung alle
Felsstücke in sich zusammenfallen würden.
Kühlen
Ausritte am Strand bieten die Gelegenheit, sein Pferd ins Wasser
zu reiten. Eine natürliche Schwemme. Das kühlt Beine
und die belasteten Gelenke. Eine feine Sache für die Tiere.
Sollten Pferde Anzeichen von Ermüdung oder Lahmgehen zeigen,
ist das Kühlen der Beine die wichtigste medizinische Maßnahme.
Eine halbe Stunde im Schritt durchs Meerwasser oder einige Minuten
stehend in einem Fluß bewirken da mitunter Wunder.
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