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  Trailreiten 
                in Irland
 
 
 
  Reiten
          
           am Meer
 
 
 
  Ritt durch 
                die Dünen
 
  Reiter an der 
                Küste
 
 
 
 Horse Holiday 
                Farm 
 
  Galoppieren am 
              Meer 
 
   Irish Hunter
 
 
  Reiten am Strand 
 
 
  Reitergruppe 
                in den Bergen
 
 
 
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            E
           
           ine 
                Woche von Hof zu Hof oder Tagesritte von der Ranch - Irland zu 
                Pferd ist ein Erlebnis von ungeahnter Freiheit.
           
 Strand, Sonne, Meer. Unendliche Weiten, tausendfach grün. Und 
                ein Pferd, mit dem es sich in diese Unendlichkeit hineinjagen 
                lässt. Ein irischer Nachmittag im September.
 
 Aber dann solche Tage: Geregnet hat es ein paar Stunden wie aus 
                Eimern, und die Luft im Hochmoor ist immer noch feucht. Der Boden, 
                mal steinig, an anderen Stellen wie ein vollgesogener Schwamm, 
                in den man hineinsinkt, sobald man ihn betritt. Plötzlich ist 
                das Pferd weg. Nicht ganz natürlich, denn man sitzt ja noch drauf. 
                Aber der Boden oder was wie Boden scheint, kommt immer näher, 
                und plötzlich kapierst du: Dein Pferd sinkt ein.
 
 Wahrscheinlich hat dir vorher jemand erzählt, was du jetzt tun 
                musst: Ruhe bewahren. Zügel lang. Konzentrier dich aufs Pferd, 
                es wird nicht einfach aufgeben. Denk nicht weiter nach. Nicht 
                darüber, warum du diesen wahnsinnigen Trip unbedingt machen musstest, 
                nicht, dass du dich beschweren wirst, wenn du zurück bist, nicht, 
                wer dich vermisst, wenn du einfach mit einsinkst und weg bist, 
                blubb. Dein Pferd schnaubt leise. Regungslos lässt es sich wegsacken. 
                Es sammelt Kraft. Und plötzlich eine gewaltige Explosion von Pferdestärke, 
                ein Ruckeln und Buckeln und unter den Hufen wieder fester Grund. 
                Dann schiebt sich eine Wolke beiseite, und die Sonne lacht. War 
                doch alles gar nicht so schlimm.
 
 Er hat es dir ja gesagt, als er dir den Gaul gegeben hat, der 
                die nächsten Tage auf der Tour durch den Nordwesten Irlands dein 
                Partner sein würde. Das Hochmoor ist ein bisschen knifflig, hat 
                er gesagt, aber keine Angst. Die Pferde kennen den Weg. Du musst 
                nur oben bleiben. Dann hat er gegrinst. Und du hast ihm geglaubt. 
                Schliesslich macht der das ja nicht zum ersten Mal.
 
 Vor 27 Jahren ist Tilman Anhold aus Niedersachsen nach Irland 
                ausgewandert. Vorher war er alles Mögliche, hatte Drogist gelernt 
                wie sein Vater, war Bauleiter bei Hochtief und BWL-Student. Dann 
                dieser Urlaub, in dem alles anfing. Irland 72. Bei einem Bauern 
                lieh er sich ein Pferd und ritt durchs Land, kreuz und quer. Schlief 
                mal hier, mal dort und stellte fest, dass niemand sich wunderte, 
                wenn er aufkreuzte und um einen Nachtplatz für sich und sein Pferd 
                bat. Merkte, dass Iren es völlig normal finden, wenn man mit dem 
                Pferd unterwegs ist, dass fast jeder eine Koppel hat und ein bisschen 
                Hafer und dass die Iren unglaublich gastfreundliche Menschen sind. 
                Zwar entging ihm auch nicht, dass es in Irland ganz schön viel 
                regnet, aber sein Entschluss war trotzdem klar: Hier bleibe ich.
 
 Zu Hause schmiss er alles hin, kratzte sein Geld zusammen und 
                kaufte im Jahr darauf in der Grafschaft Sligo, der Heimat des 
                irischen Nationaldichters William Yeats, Land und ein paar Pferde. 
                Damals nannte man so einen Aussteiger, heute würde man ihn "innovativen 
                Jungunternehmer" titulieren.
 
 Denn in dem kleinen Dorf Grange im County Sligo bastelte er aus 
                den Erfahrungen des Sommers eine Existenz. Leute sollten kommen, 
                die nicht Reitstunden nehmen wollen, sondern reiten. Nach Herzenslust. 
                Springen, durch die Dünen jagen oder gemütlich über Waldwege traben. 
                Wie er damals von Hof zu Hof ziehen, tage- oder wochenlang allein 
                mit sich und dem Pferd unterwegs und abends bei irischen Familien 
                Quartier finden. Und die eins nicht hören wollen: den gellenden 
                Reitschul-Schrei "Abteilung, haaalt!"
 
 Mittlerweile besitzen Anhold und seine irische Frau Colette 120 
                Pferde und entsprechendes Land. Mindestens eine Woche müssen Ross 
                und Reiter zusammenbleiben auf Touren durch Wälder, Berge, Moore 
                und die Strände entlang. Alles Übrige entscheidet der Urlauber 
                selbst: ob er ganz allein oder mit anderen unterwegs sein will, 
                auf einer vorher geplanten Route oder nur mit Adressen von möglichen 
                Quartieren oder ob er jeden Abend zur Farm zurück möchte.
 
 Anhold züchtet seine Pferde selbst und hat sich für Irish Hunter 
                entschieden: ein bewährtes Bauernpferd, das in früheren Zeiten 
                zum Pflügen auf dem Feld und zum Ritt in die Dorfkirche taugen 
                musste. Keins von Anholds Tieren hat mehr als 15 Reiter im Jahr 
                zu ertragen. Nach jeder Tour bekommt es zwei Wochen frei.
 
 In dem kleinen Dorf Grange ist Anhold heimisch geworden. Die Leute 
                achten ihn. Und sie schätzen seinen Betrieb, der auch ihnen zu 
                einem kleinen Wohlstand verhilft. Der Hufschmied lebt von dem 
                Hof und der Sattler auch. Die Gäste schlafen in Betten aus Grange, 
                essen Fleisch und Gemüse aus der Umgebung. Sie trinken ihr Bier 
                in der Dorfkneipe "Langs Pub" und kaufen hier auch Postkarten 
                und Süssigkeiten,  denn "Langs" ist Kneipe, Supermarkt und 
                Postamt in einem.
 
 Natürlich hätte Anhold längst expandieren können, fusionieren, 
                Reitschulen aufmachen, ein Reit-McDonald's werden und Einheitsware 
                bieten für den Massentourismus. Aber das will er nicht, und einem 
                wie ihm glaubt man das auch. Er hat nach 27 Jahren immer noch 
                einen Familienbetrieb. Und ist immer noch Geheimtipp.
 
 Anhold leistet sich den Luxus, ein Angebot zu machen für Leute, 
                die ein bisschen so sind wie er selber: Leute, die sich nicht 
                zu fein sind, ein Pferd zu putzen, denen man nicht Hintern und 
                Sattel nachtragen muss, weil sie ja dafür bezahlt haben. Und die 
                auch ein wenig Abenteuerlust mitbringen für das Restrisiko Natur.
 
 "Es gibt halt nicht mehr viele Momente in der bewohnten Welt, 
                wo niemand dir helfen kann. Wo du nicht den Alarmknopf drücken, 
                an der Klingel ziehen oder irgendeine Hot-Line anrufen kannst. 
                Wo du weisst: Du allein musst jetzt da durch", sagt Anhold. "Das 
                ist der Reiz, aber auch der Grund, weshalb du solche Stunden nie 
                vergisst". Dass es in all den Jahren keinen einzigen ernsten Reitunfall 
                gegeben hat, ist kein Widerspruch. "Ich kenne meine Pferde" sagt 
                Anhold. "Ich kenne die ruhigen und die schnellen, die waghalsigen 
                und die besonnenen. Und ich gucke mir die Leute an, die kommen. 
                Ich rede mit denen. Danach versuche ich, die richtigen Teams zusammenzustellen".
 
 Und dann ziehen sie los, mit Satteltaschen und Hafersäcken, mit 
                Karte, Kompass und Regenschutz. Abends sitzen sie in irgendeinem 
                dieser Dorf-Pubs wie "Langs" oder "Gorvens Cliffoney" und sind 
                höchstwahrscheinlich die einzigen Ausländer hier. Aber das ist 
                nicht schlimm, denn gegen Fremde hat man nichts, und schon gar 
                nicht, wenn sie mit Pferden unterwegs sind.
 
 Und spät in der Nacht, wenn die Sperrstunde vorbei ist und die 
                Musiker längst gegangen sind, singt die blinde Mrs. Curred in 
                "Gorvens Cliffoney" die alten Weisen aus Sligo. Die handeln von 
                den nebligen Bergen und den saftigen Tälern, vom Weggehenmüssen 
                und vom Bleibenwollen. Von Heimweh, Liebe und Krieg und davon, 
                dass Sligo natürlich der schönste Platz ist auf diesem Planeten. 
                Und alle singen mit.
 
 
 Irland - mit 1 PS durch die Grafschaft
 
           Tilman and 
                Colette Anhold
           Horse Holiday Farm Ltd.
 Grange County Sligo Ireland
 Telephone : (071) 9166152
 Fax : (071) 9166400
 From Europe Telephone : 00 353 71 9166152
 Fax : 00 353 71 9166400
 
 Formular: Anfrage und Reservierung 
 Anreisemöglichkeiten zur Horse 
                Holiday Farm 
The Horse Holiday Farm is Bord Fáilte (Irish Tourist Board) 
                approved and
 a member of A.I.R.E., the Association of Irish Riding Establishments.
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